Zwischenstopp. Was ist Arbeit, wer sind Tiere?

Dortmund

Die Wiener Autorin Jana Volkmann liest aus ihrem im Entstehen begriffenen Roman »Der Vektor« und lädt zum offenen Nachdenken über Tiere und Arbeit ein, zu einem Einblick in literarische Schreibprozesse, zum Gespräch über das, was wird.

Sind Tiere revolutionäre Akteure? Sind sie historische Subjekte? Jana Volkmanns neuer Roman »Der Vektor« verfolgt ein philosophisch wie politisch kühnes Ziel: Herrschaft und Knechtschaft neu zu denken, indem dienstbare Nutztiere als Arbeiter und Arbeiterinnen dargestellt werden. Bilden arbeitende Tiere also eine Art proletarischer Klasse, die das Potenzial zur Revolution in sich trägt? Ohne die unermüdliche Produktivität der Spürhunde und Brauereigäule, der Therapiekatzen und der Brieftauben jedenfalls wäre die Menschheit nicht dort angekommen, wo sie sich heute befindet.

Dass ausgerechnet ein Pferd im Zentrum von Jana Volkmanns Romans steht, ist nicht verwunderlich: Pferde haben den Menschen beweglich gemacht, Kriege entschieden und Expansion ermöglicht, lange bevor Napoleon, der Weltgeist zu Pferde, in den Sattelgestiegen ist. Im Roman, der 2023 im Verbrecher Verlag erscheint, gibt das Pferd – zumindest ein Stück weit – selbst die Richtung an, die die Geschichte einschlägt.

Zwischenstop.  ist eine Reihe des Fritz-Hüser-Instituts für Literatur und Kultur der Arbeitswelt.

Eintritt frei,Einlass mit 3G-Nachweis

Bild ©Jörn Peter Budesheim

https://rekorder.org/veranstaltungen/zwischenstop-was-ist-arbeit-wer-s

Rekorder

Rekorder
Gneisenaustraße 55
44147 Dortmund

Was 2012 als einmaliges Kunst-, Kultur- und Musikfestival startete, hat 2013 durch fortgesetzten Tatendrang und der damit einhergehenden Gründung des gemeinnützigen Kunst- und Kulturvereins „tonbande e.V.“ klare Formen und tiefgehende Strukturen angenommen. Die tonbande, das ist ein Kollektiv aus etwa einem Dutzend Aktiven – darunter Musiker, Autoren, bildende Künstler, DJs und Kulturbegeisterte sowie viele Hände voll aktiver UnterstützerInnen und HelferInnen. Ausschlaggebend für den Aktionismus der Bande war und ist der Wunsch, das ausgeprägte und vielschichtige kreative und menschliche Potential des Dortmunder Nordens beziehungsweise des Ruhrgebiets im Allgemeinen zu bündeln, zu packen und ihm Kräfte, Orte, Realitäten zu geben.

Seit Juli 2013 hat die tonbande mit dem REKORDER ihr eigenes Zuhause inmitten einer pulsierenden Gegend des Dortmunder Norden in der Gneisenaustraße 55. Der Rekorder, das ist ein Kunst- und Kulturort, der etwa sechs Mal im Monat, vor allem jeden Mittwoch, seine Türen und Fenster aufreißt, um eine Plattform für Kreativität und Kollektivität zu ermöglichen. Neben Konzerten, Lesungen, Parties, Tischtennisrundläufen und künstlerischen Wundertüten bietet vor allem der jeden zweiten Mittwoch stattfindende Vinylstammtisch bei offenen Plattentellern und offener Bar einen Ort zum Austausch für KünstlerInnen, Musikbegeisterte oder schlicht für Menschen, die das Gemeinschaftliche lieben. Der Rekorder versteht sich als offener sozialer Raum – einbringen und mitmachen ist dabei mehr als erwünscht.

Der Rekorder arbeitet aktiv mit verschiedenen Freunden, Institutionen und Gleichgesinnten zusammen, um das kreative Netzwerk Dortmunds voranzubringen. Netzwerk, darunter versteht sich hier das Zusammenführen von Positivem – die Realisierung eigentlich ja längst überfälliger Aktionen. Ausschlag und Antrieb für die Existenz und das Voranbringen des Rekorders war und ist die Begeisterung für die Sache. Die tonbande will mit dem Rekorder dauerhaft eine unabhängige Plattform für die Dortmunder Kulturszene bieten – wer darauf Bock hat, ist jederzeit willkommen an der Gneisenaustraße.

Anschrift:
Rekorder
Gneisenaustr. 55
D – 44147 Dortmund

Rekorder II
Scharnhorstsr. 68
D – 44147 Dortmund





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