Roxy Lichtspielhaus| Unruh – ein schweizer Sommer der Anarchie
Roxy Lichtspielhaus
Gemeinsam mit dem Roxy Kino zeigen wir den Film UNRUH. Um allenMenschen zu ermöglichen diesen Film zu sehen, ist der Eintritt nicht gegen einen Festpreis sondern alle Menschen können das geben, was sie wollen.
UNRUH – ein schweizer Sommer der Anarchie. Gemeinsam mit dem Roxy Kino zeigen wir den Film UNRUH. Um allen Menschen zu ermöglichen diesen Film zu sehen, ist der Eintritt nicht gegen einen Festpreis sondern alle Menschen können das geben, was sie wollen. Eintritt ist gegen Spende. Wirwerden mit einem Infotisch vor Ort ansprechbar sein. Die Vorstellung beginnt um 21:00 Uhr im Roxy Kino in der Münsterstr. 95 in 44145 Dortmund.
1877: der russische Kartograf Pyotr Kropotkin kommt in ein Tal im Schweizer Jura, angelockt von der hochentwickelten Uhrenfertigung dort und von der Nachricht, dass sich Arbeiter*innen zu einer anarchistischen Gewerkschaft zusammengeschlossen haben. Er trifft auf eine Gesellschaft, in der Beamte und Gendarmen über die richtige Uhrzeit wachen und dem Produktionsbetrieb und der Gemeinschaft den Takt vorgeben. Immer effizienter werden dieProduktionsabläufe in den Uhrmanufakturen organisiert, die sekundengenaue Kontrolle erzeugt einen steigenden Druck auf die Beschäftigten. Davon kann auch Josephine ein Lied singen, die über die Montage der Unruh, desHerzstücks der mechanischen Uhr, wacht und den zugereisten Kropotkin kennenlernt. Inspiriert von anarchistischen Ideen fordern sie die Befreiungder Zeit, setzen Solidarität und Pazifismus gegen Marktgesetze und Nationalismus.
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Die Latscher:innen waren eine proletarische Jugendbewegung zur Zeit des deutschen Faschismus, von der Kurt Piehl in seinem Roman "Latscher, Pimpfe und Gestapo" eindrücklich berichtet. Laut seiner Mutter war der Begriff "Latscher" vor 1933 ein "Schimpfwort, das die Spießer den wandernden Arbeiterjugendlichen nachriefen". Nach 1933 wurden sie so zum Gegenentwurf der "Marschierer" und lieferten sich Schlägereien mit Hitlerjugend und Polizei. Ihr Treffpunkt befand sich lange Zeit am Brügmannplatz und viele der Latscher:innen entstammten dem proletarischen Dortmunder Norden.
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