Der Kampf gegen Umwelt und Naturzerstörung im Angesicht von Faschisierung

Seit unserer ersten Reihe von Vorträge zum Thema: „Einladung: Strategiedebatte Klimagerechtigkeitsbewegung/ radikale Umweltbewegung“ Anfang des Jahres im Rahmen der Autonomen Uni ist viel passiert.
Die Faschisierung ist überall auf der Welt weiter vorangeschritten, die Angriffe auf Emanzipative Bewegungen nehmen stark zu und der Druck steigt an allen Ecken. Mit Blick auf die Klimabewegung geht damit einher auch die schwindende Aufmerksamkeit für die Thematik. Außer in wenigen ausnahme Fällen ist das Thema an vielen Stellen aus dem breiten Diskurs verschwunden oder spielt nur noch eine Untergeordnete Rolle. Doch Naturzerstörung und Klimawandel gehen unaufhörlich weiter und auch wenn viele jetzt den weg in den Grünen Kapitalismus und eine technologische Lösung propagieren, ist dies für uns keine Lösung.
Wir wollen uns in diesem Vortrag der Fragen widmen: Brauchen wir eine große einheitliche Organisation oder ein koordinierteres umsetzen von Diversity of Tactics ? Und wo steht die Klimabewegung im Zuge der Faschisierung der Gesellschaft ? Dafür werden wir wieder die Aktuell für uns zentralen Akteur*innen beleuchten und versuchen das Im Gesellschaftlichen Kontext zu beleuchten.
Wir freuen uns auf den Austausch mit euch!
Eine Veranstaltung der Reihe (Des-)Orientierung – Was braucht es für linke Bewegung ?
Die Faschisierung der Gesellschaft schreitet in allen Bereichen des Alltags in hohem Tempo voran. Sowohl im gesellschaftlichen Diskurs, als auch im alltäglichen Leben gewinnen Faschist*innen weiter an Deutungshoheit.Durch eigene Agitation und Handlungen und die direkte und indirekte Hilfe bürgerlicher Kräfte aller Couleur. Ergebnis ist eine Normalisierung autoritärer Ideen.Auch der Ausbau eines autoritären, militarisierten Staates schreitet voran. Mehr Geld für die Rüstung und eine konsequente politische Ausrichtung auf einen Kriegsfall. Sollen die Notwendigkeit einer Wehrtüchtigkeit Deutschlands vermitteln.
Auch im Inneren wird aufgerüstet. Bullen erhalten deutlich erweiterte Kompetenzen und Ausstattung, auf der anderen Seite gibt es eine fast schon wahnhafte Jagd, nach Antifaschist*innen und anderen Militanten welche sich auf direktem Wege Staat und Faschist*innen entgegenstellen. Hetze gegen Aktivist*innen jedweiliger, nimmt ein absurdes Ausmaß an.
Von der Klimakatastrophe spricht schon niemand mehr. Die zunehmenden Folgen der Klimakatastrophe im Angesicht von Faschismus und Krieg in den Hintergrund getreten, gehören aber eng zusammen. Egal ob unter fossilem oder grün kapitalistischem Anstrich. Ein „weiter so!“ darf es nicht geben. Dazu ist es mehr denn je notwendig die multiplen Krisen zusammen zu denken.
Währenddessen verlieren wir uns als Linke immer mehr in der Bedeutungslosigkeit. Statt Interventionen in gesellschaftliche Diskurse zu suchen zerfleischen wir uns lieber selbst in hoffnungslos polarisierten Debatten. Dabei geht das Ziel einer befreiten Gesellschaft immer mehr verloren. Vielfach wenden sich Mitstreiter*innen der reformistischen Politik zu – in dem Glauben, so eine breitere Wirkung zu entfalten. Andere wiederum suchen Halt in links-autoritären Zusammenhängen und setzten auf die Kraft der Vereinfachung in einem zugegeben verdammt komplexen Krisengeschehen.
Wir suchen weiter nach anderen Antworten und wollen uns nicht mit einer identitären Zersplitterung linker Bewegung in Desorientierung abfinden.Wir wollen mit der zweiten Veranstaltungsreihe unsere bisherigen Konzepte hinterfragen und weiterentwickeln.
Wir erfinden das Rad damit natürlich nicht neu sondern suchen den offenen und (selbst-)kritischen Austausch. Wir hoffen, dass die damit angeregten Diskussionen an anderer Stelle weitergeführt werden.
Welthaus Aachen
An der Schanz 1
52064 Aachen

Weltoffenes Welthaus:
Seit seiner Gründung im Jahr 1995 steht das Aachener Welthaus für Weltoffenheit und Toleranz. Die im Welthaus Aachen e.V. zusammengeschlossenen Gruppen und Vereine streben gemeinsam nach Nachhaltigkeit, dem Schutz von Mitwelt und Klima bzw. des gesamten Ökosystems und aller Lebensräume, nach internationaler Begegnung, Frieden, sozialer Gerechtigkeit und Inklusion. Unsere Gesellschaft soll offen sein und allen Menschen die gleichen Chancen bieten, unabhängig von Herkunft, Aussehen, kulturellem Hintergrund, Glauben, Geschlecht, Alter, sexueller Orientierung, Behinderung und sozialem Status.
Wir sind überzeugt, der Klimakatastrophe, dem Artensterben, der Wasser- und Ernährungskrise und der nötigen Wende in Bezug auf Mobilität und Energieversorgung nur mit kritischem Denken sowie wissenschaftlichen und evidenzbasierten Mitteln und Methoden begegnen zu können. Wir unterstützen die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN. Wir wenden uns ausdrücklich gegen interessengeleitete, manipulative Fake News und die Leugnung wissenschaftlich erwiesener Tatsachen wie Klimakrise und Pandemie.
Das Aachener Welthaus verurteilt Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und Ausgrenzung oder Herabsetzung aufgrund von Behinderungen (Ableismus). Wir dulden im Welthaus keine Hassrede und Querfront wie die Zusammenarbeit mit Rechtsextremen. Das Welthaus ist ein geschützter Raum für Minderheiten und benachteiligte Gruppen. Die Mitglieder des Welthaus Aachen e.V. teilen diese Werte und Ziele. Sie zu leben und zu verwirklichen, ist unser gemeinsames Projekt.
https://youtu.be/0moC1GjxbtE