„Wie hältst du es mit der Kriegsbereitschaft?“
Bahnhof Langendreer
Lektionen über das Verhältnis von neu ausgerufener Verteidigungsfähigkeit und öffentlicher Meinungsbildung darüber
[öffentlichediskussion]
Neukanzler Merz kündet einen Politikwechsel an: In seiner Regierungserklärung verspricht er, dem Land und seinen 84 Mio. Bürgern „neue Sicherheit“ geben und die „Freiheit verteidigen“ zu wollen.
Angesichts der Herausforderungen der Zeit soll die deutsche Verteidigungsfähigkeit ausgebaut werden, und zwar „whatever it takes“, also mit allen dafür erforderlichen Mitteln. Auf diese Weise soll die Bundeswehr, so das ehrgeizige Ziel, zur „konventionell stärksten Armee Europas“ auf- und ausgebaut werden.
Was als alternativloses Gebot politischer Verantwortung daherkommt, ist ein militärisch ambitioniertes, an einem wenig bescheidenen Kriegs- und Feindmaßstab gemessenes Aufrüstungsprogramm. Frieden ist nämlich scheinbar nicht so selbstverständlich zu haben: Nur „Stärke schreckt Aggression ab, Schwäche hingegen lädt zu Aggression ein“ – weswegen Deutschland – und Europa – letztlich militärisch so stark sein müssen, „dass wir unsere Waffen niemals einsetzen müssen“.
Der neue Chef verspricht dem deutschen Volk eine wenig beruhigende Perspektive, wenn es zukünftig darum gehen soll, „unsere europäische Friedensordnung“ zu verteidigen und der Verteidigungsminister„Kriegstüchtigkeit“ als Handlungsmaxime für die Bundeswehr ausruft.Was Letztere betrifft, so hat sie in Redaktionen deutscher Tageszeitungen, bei den Machern diverser Talk-Shows und sonstigen Formaten der Öffentlichkeit eine spezielle Aus- und Umdeutung erfahren, die sie offensichtlich in besonderer Weise interessant und publikumswirksam macht: Wie ist eseigentlich um die ‚Kriegstüchtigkeit‘ derjenigen bestellt, die als Du und Ich in dem großen WIR angesprochen sind?
Gefragt sind individuelleMeinungen, persönliches Empfinden, subjektive Gesinnungen und das eigene Gewissen… – als ernsthafte Beiträge zu einem Diskurs, der was eigentlich (nicht) leistet?
Gefunden Dank latscher.in - Termin Kalender für Dortmund <3
Bahnhof Langendreer (Bochum)
Wallbaumweg 108
44894 Bochum Deutschland

Der Bahnhof Langendreer verbindet als soziokulturelles Zentrum Kultur mit gesellschaftspolitischen Inhalten. Mit seinen über 30 Jahren gehört es zu den ältesten soziokulturellen Zentren in NRW.
Mit seinem vielfältigen und breiten Kulturprogramm ist der Bahnhof auch ein überregional bekannter Ort: Live-Musik mit dem Schwerpunkt Global Sounds sowie Jazz, Blues, Singer/Songwriter, Indie, Elektro-Pop etc., politisches Kabarett, Lesungen und anspruchsvolle Comedy von bekannten Größen bis hin zu lokaler Kleinkunst. Die Bühnen werden zudem bespielt von lokalen bis internationalen Theatergruppen und internationale Autor*innen lesen regelmäßig bei uns und diskutieren mit dem Publikum. Im Bahnhof Langendreer haben politische Themen in verschiedenen Veranstaltungsformaten, Reihen und Projekten - schwerpunktmäßig auch mit internationalem Bezug - ihren festen Platz. Er ist zudem Treffpunkt und Veranstaltungsort vieler politischer, kultureller und sozialer Initiativen. Der Bahnhof-Langendreer versteht sich damit als Partner für Initiativen, Institutionen, und Nutzer-Gruppen in Bochum. In diesem Kontext entstehen zahlreiche Kooperationsprojekte.
Und getanzt wird natürlich auch! Freitags und samstags bei den regelmäßigen Parties: Hip Hop, Schwulenparty (BO-YS), FrauenLesbenparty (Frauenschwoof), World Club Culture (Globalibre), Oldies und mehr...
endstation.kino + Café
Von Anfang an dabei und seit 2012 ein eigenständiger Betrieb: Das endstation.kino. Das Programmkino im Herzen des Bahnhofs bietet mehrere Vorstellungen pro Tag und ein ambitioniertes, vielfach prämiertes Programm: Dokumentarfilme, internationale Filme in Originalfassung, Raritäten, konzeptionelle Filmreihen, Filmfeste, KinderKino, Filmgespräche, Schulvorstellungen u.v.m.
Neben Cafébetrieb und Kino-Kasse gibt's im Café auch regelmäßig Programm mit Veranstaltungen wie z.B. dem monatlichen „Vinylcafé".
„OFF-Bahnhof"
Der Bahnhof Langendreer veranstaltet seit vielen Jahren Konzerte und Kabarett auch außerhalb des Bahnhofs im Schauspielhaus, im RuhrCongress, der Stadthalle und der Freilichtbühne Wattenscheid. Er ist zudem Mit-Veranstalter von Festivals wie der Odyssee (mit COSMO Radio) und Ruhr-International (mit dem Kulturbüro).
Und schließlich gehen wir mit unseren politischen Reihen und Projekten auch gern mal raus und mischen uns mit unseren Bündnispartner*innen ein ins lokalpolitische Geschehen.
Und nach wie vor... selbst verwaltet!
Der Bahnhof Langendreer war und ist ein selbst verwalteter Betrieb: Das heißt, es gibt formal keine Chefin und keinen Chef, sondern alle Hauptamtlichen entscheiden über wichtige Belange des gesamten Hauses gemeinsam. Ein Trägerverein bietet dafür die formale Struktur.
Der Bahnhof-Langendreer wird aus dem Haushalt der Stadt Bochum mit öffentlichen Mitteln subventioniert.
Mehr Infos, was der Bahnhof in den letzten Jahren so gemacht hat gibts im Jahresbericht 2015/16
http://bahnhof-langendreer.de/anfahrt-kontakt.html