Theater im Depot| äöü präsentiert: Geh zur Ruh‘
Theater im Depot
Für alle, die mal dringend abschalten müssen. Für alle, die im Theater auch gerne mal ein Nickerchen machen.
Alles fließt. Der Körper wird von Wasser umschlossen, weicht ein, wellt sich. Die Glieder schweben im Wasser, sind leicht, entspannen sich. Ich treibe dahin, bis ich selbst flüssig werde.
Müde bist du? Herzliche Einladung zum Fest auf Erschöpfungen. Deine, meine, die des deutschen Gesundheitssystems und ausgeleierter Utopien der vergangenen Jahrzehnte.
Dort, wo für Erschöpfte bis zur Mitte der 1990er Jahre noch staatliche Vorsorge geleistetwurde, Fuss- und Sonnenbäder, Waldspaziergänge, Heilwasser, Heuwickel und Theater auf Rezept, finden sich heute kommerzielle Thermenlandschaften und Rehakliniken. Die Kur ist abgeschafft. An ihre Stelle ist die Erschöpfung getreten. Wie können wir ihr begegnen? Welche Praktiken könnenwir gemeinsam erlernen, um der Kraft nicht hinterherzulaufen, sondern eine Vorsorgepraxis zu etablieren? »Geh zur Ruh’« ist ein Theaterabendder Pause und der Revolution, zwischen im Bett bleiben und heilender Demonstration.
Müde bin ich. Das ist okay. Leg dich hin und ruh dich aus.Ich lecke deine Wunden. Ich gips dich ein. Ich hör dir zu. Ich bau dir eine Höhle. Da legen wir uns rein.
Da wollen wir ausruhen.
Gefunden Dank latscher.in - Termin Kalender für Dortmund <3
Latscher.in Terminkalender
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Die Latscher:innen waren eine proletarische Jugendbewegung zur Zeit des deutschen Faschismus, von der Kurt Piehl in seinem Roman "Latscher, Pimpfe und Gestapo" eindrücklich berichtet. Laut seiner Mutter war der Begriff "Latscher" vor 1933 ein "Schimpfwort, das die Spießer den wandernden Arbeiterjugendlichen nachriefen". Nach 1933 wurden sie so zum Gegenentwurf der "Marschierer" und lieferten sich Schlägereien mit Hitlerjugend und Polizei. Ihr Treffpunkt befand sich lange Zeit am Brügmannplatz und viele der Latscher:innen entstammten dem proletarischen Dortmunder Norden.
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