Antifa-Café: Vortrag: „Extremismus“ – Kritische Überlegungen zu einem machtvollen Konzept

Witten

Vortrag: „Extremismus“ – Kritische Überlegungen zu einem machtvollen Konzept „Extremismus“ ist einer der wohl am meisten strapazierten Begriffe in politischen Diskursen. Er findet seiner Verwendung etwa in Polemiken gegen politischer Gegner*innen oder firmiert als Gegenentwurf zur Konstruktion der bestehenden staatlichen, gesellschaftlichen und ökonomischen Ordnung, die als „demokratische Mitte“ konstruiert wird, die durch die „Extremismen“ an den Rändern des politischen Spektrums, von „links“ und „rechts“ bedroht sei. Insofern ist auch für Inlandsgeheimdienste und Strafverfolgungsbehörden, die den „Staatsschutz“ gewährleisten sollen, das Extremismuskonzept eine zentrale Grundlage ihres Handelns. Aber auch in anderen Bereichen ist das Extremismuskonzept allgegenwärtig. Flankiert wird diese administrative Praxis durch eine Reihe von wissenschaftlichen Akteur*innen und Institutionen, die sich um die Formulierung, Weiterentwicklung und Legitimation der „Extremismustheorie“ bemühen. Diese wird schon seit langem aus gesellschaftskritischer, emanzipatorischer, fachwissenschaftlicher und pädagogischer Perspektive kritisiert: Sie diene der Apologie der bestehenden Verhältnisse, die keineswegs „gut“, sondern von sozialer Ungleichheit und Rassismus durchzogen sei. Das Extremismuskonzept trage nichts zur Analyse von Rassismus, Antisemitismus, Antifeminismus und anderer Ideologien der Ungleichwertigkeit bei. Vielmehr suggeriere es eine Nähe zwischen völkisch–autoritären Strömungen und antifaschistischen, zivilgesellschaftlichen Akteur*innen, die sich für eine Gesellschaft der Vielen positionieren. In dem Vortrag sollen die Grundlagen sowie die politischen, gesellschaftlichen und administrativen Auswirkungen des Extremismuskonzepts einer kritischen Analyse unterzogen werden. Ferner wollen wir diskutieren, welche emanzipatorischen Argumentations- und Deutungsmuster, den machtvollen Extremismusdiskursen entgegengesetzt werden können. Michael Sturm ist Historiker und arbeitet in Münster; Beschäftigung mit der Protest- und Polizeigeschichte der Bundesrepublik sowie mit dem Wandel und den Praktiken von Erinnerungskulturen. Fr. 3. Mai 2024, ab 19:00 Uhr geöffnet, Beginn des Vortrags 20:00 Uhr, dazu selbstgekoches Essen und Getränke gegen Spende Die Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe „Strategiedebatte: Was tun gegen die AfD?“.

https://trotzallem.noblogs.org/post/2024/02/23/fr-3-mai-antifa-cafe-vortrag-extremismus-kritische-ueberlegungen-zu-einem-machtvollen-konzept/

Trotz Allem (Witten)

Trotz Allem (Witten)
Wideystrasse 44
Witten

TROTZ ALLEM – FREIRÄUME SELBST GESTALTEN

Das Trotz Allem ist ein soziokultureller Freiraum, den alle Menschen selbst gestalten können. Im Gegensatz zu den vorhandenen Angeboten in Witten sind wir nicht auf Konsum ausgerichtet.

Des Weiteren soll das Trotz ein Raum bieten für Entfaltung frei von sexistischer, rassistischer und sonstiger Diskriminierung.

Zentral für die Organisation der Selbstverwaltung ist das Plenum. Hier haben alle die Möglichkeit sich selbst einzubringen, Vorschläge für das Programm zu machen und diese selbst zu realisieren. Das Plenum arbeitet basisdemokratisch, d. h. alle Teilnehmenden haben die gleiche Stimme und es wird ohne Hierarchien entschieden.

Ihr seid alle eingeladen euch in die Gestaltung des Trotz einzubringen. Eure Meinung zählt und eure Unterstützung entscheidet über den Bestand des Freiraums.

Trotz Allem – creating a free space

INTRODUCING TROTZ ALLEM

We call Trotz Allem a „sociocultural free space“. Meaning we try to develop a location where people can speak and exist free from oppression, a place that we shape as-we-go. It is a venue that enables people to gather, to communicate, to unionize and be politically active.

In contrary to other meeting points in Witten Trotz Allem shall not be defined by economic growth, profit and consumption. Thus we try to refund costs via donations.

Our left-wing political orientation forms the basis of Trotz Allem. Nevertheless each person shall be free to have their own specific beliefs and orientations (mostly anarchism, communism, nothing specific, you-name-it…).

In order for this to work we hold a plenary session every week. It is a gathering on which we discuss important matters and distribute duties free from hierarchy.

We invite you to form a part of Trotz Allem!

Each persons support and opinion is vital for Trotz Allem to persist!

BASIC TERMS

To maintain our freedom we strongly oppose any form of behaviour that discriminates others. That means:

No racism – No sexism – No homophobia – No antisemitism – No nazis!

Any person that can’t accept these basic terms will be asked to leave Trotz Allem immediately.

Furthermore we kindly ask you to smoke in designated areas only.

اللغة العربية

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Mehr unter https://trotzallem.noblogs.org/ueber-uns/

Das Trotz Allem befindet sich in Witten in der Wideystraße 44.

Als Routenplaner für Auto und Fahrrad gibt es z. B. den OpenRouteService.

Für die Anfahrt mit dem öffentlichen Nahverkehr nutzt bitte die Auskunft des VRR.

Der Eingang zum Trotz Allem ist leider nicht barrierefrei.





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